[ Ehrenamt ]
Trainer und Betreuer erhalten zum Beispiel Erstattungen von Fahrtkosten und Prämien für erfolgreiche Ausbildung.Immer mehr Mitglieder engagieren sich im
Verein - wie hier beim Nachwuchs
Kurzfristige Einsätze werden immer beliebter, der Kassenwart auf Lebenszeit hat ausgedient – das ist ein Fazit der Paderborner Studie zum Strukturwandel des Ehrenamts. Danach war der Ruf des Ehrenamtes lange Zeit verstaubt und galt als Freizeitkiller. Einmal Ehrenamt, immer Ehrenamt – oft jahrzehntelang – eine Verpflichtung, die zunehmend unattraktiver wurde. Das Ehrenamt in der Vergangenheit war ein notwendiges übel, wer es bekleidete, blieb oft Jahre darauf sitzen. Doch langsam wandelt sich das Bild: Ehrenamt macht Spaß und stärkt die Gemeinschaft. Statt sich langfristig an ein Amt zu binden, kümmern sich die Freiwilligen heute vermehrt kurzfristig und lösungsorientiert um konkrete Aufgabenfelder.
„Individuen engagieren sich zunehmend unter ganz bestimmten zeitlichen und organisatorischen Gesichtspunkten, die mit ihren biographischen Erfahrungen und individuellen Zukunftsplanungen einen engen Zusammenhang aufweisen. Die jüngere Generation bis zu 30 Jahren zeigt gerade im Bereich Sport und Bewegung die Bereitschaft, interessante Aufgaben im Verein zu übernehmen - Tendenz steigend“, so Prof. Dr. Dr. Braun, Direktor des Forschungszentrums für Bürgerschaftliches Engagement an der Universität Paderborn.
Vorstand, Schriftführer, Kassenwart, Trainer oder Betreuer - die Aufgaben im Verein sind vielschichtig. Dabei ist es durchaus üblich, dass bestimmte ämter auch durch Aufwandsentschädigungen und Honorare abgegolten werden. Trainer und Betreuer erhalten zum Beispiel Erstattungen von Fahrtkosten und Prämien für erfolgreiche Ausbildung. Die Facetten der Freizeitaktivitäten lassen sich auch ins Berufsleben übertragen, denn ehrenamtliches Engagement ist im Lebenslauf oft ein entscheidendes Kriterium für die berufliche Laufbahn.
„Wir stehen durch unser Vereinsnetzwerk alltäglich mit den Menschen in Kontakt, die sich im Verein engagieren. Oft deckt sich die Tätigkeit im Verein mit dem Beruf der Person. Grafiker oder Programmierer kümmern sich meist um die Gestaltung der Homepage, Betreuer und Trainer um das Miteinander. Die Aufgabenverteilung ist vielschichtiger geworden. Der Vorteil für die Vereine ist dadurch größer, als in der Vergangenheit“, so Max Fischer, Geschäftsführer von meinverein.de, der größten deutschen Vereinscommunity im Internet.
Die über 600.000 deutschen Vereine brauchen sich über freiwillige Helfer nicht sorgen. Laut „Freiwilligensurvey“ der Bundesregierung aus dem Jahr 2004 zeigen die Hälfte der Befragten (64 %), die sich noch nicht im Verein engagieren, die Bereitschaft, interessante Aufgaben zu übernehmen. Potenzial, das lediglich geweckt werden muss.
Quelle: openPR
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