[ 1912 ]
Bald war das sportliche Wirken des Veloclub Germania 1892 von gutem
Erfolg begleitet.
Bereits im Jahr 1912 holte sich der Verein als einer der Besten Deutschlands
auf dem Bundesfest in Frankfurt am Main den dritten und 1914, kurz vor
dem Ausbruch des ersten Weltkrieges, in Augsburg den ersten Preis im
Korsofahren.
Diese zwei gewaltigen Siege ließen die 92er bald zu sehr gefürchtete
Konkurrenten werden. Vordem gehörte der Verein dem Nordfränkischen Radfahrerverband
an und nahm als Angehöriger dieses Verbandes an den Stiftungsfesten
der Ortsgruppen Bad Kissingen, Bad Neustadt, Bischofsheim, Fladungen,
Hofheim, Königsberg und Königshofen erfolgreich teil.
Allmählich Förderung des Straßenrennsports.
Im Laufe der radsportlichen Entwicklung nahm der Veloclub Germania neben
dem Korsofahren nun auch den Radrennsport in sein Programm auf und fand
auch auf Anhieb durch das in aller Munde bekannte Straßenrennen Schweinfurt-Bischofsheim-Schweinfurt
Klang und Namen.
Am Friedhof war Start und Ziel, wo sich am Ende der Fahrt zahlreiche
Radsportfreunde eingefunden hatten und ausharrend auf die Ankunft der
ersten Fahrer warteten. Eine Musikkapelle spielte jeweils beim Eintreffen
mehrerer oder Einzelfahrer auf, denn damals war unter verhältnismäßig
schlechten Straßenbedingungen, man kannte weder Schlauchreifen noch
Dreigangschaltungen, keine Massenankunft am Ziel zu erwarten.
Hierbei wurde das Korsofahren keineswegs vernachlässigt. Es galt vielmehr
neben dem Straßenrennsport als besonderes Steckenpferd des Vereins.
Überall in den fränkischen Landen kreuzten die Velocluber auf und ihre
Erfolge waren zahlreich. Wo immer sie auch an den Start gingen, der
erste Preis war ihnen kaum zu nehmen.