[ 29.06.2002 ]
Radball: Dritte Garnitur auf Platz eins
Starker Tschechien-Vertreter Svitavka gewinnt RV-92-Turnier
Fotoserie zum Int. Radball-Turnier 2002
Internationales Radballturnier RV 92 Schweinfurt 29.06.2002
Artikel aus dem Schweinfurter Tagblatt
Von Matthias Bayer
- Enttäuschende Resonanz
RADBALL Anläßlich seines 110-jährigen Bestehens richtete
der RV 92 Schweinfurt ein internationales Radball-Turnier aus. Doch
trotz des sportlich guten Niveaus war man am Ende mehr oder weniger
enttäuscht. Grund: die kleine Zuschauerzahl. "Aber beim Radball ist
wohl nicht mehr drin", so Thomas Zimmermann, Spieler und Vorsitzender
des RV 92. Dabei sei Radball "ein sehr harter Sport mit vielen Toren".
Die Härte konnte man vor allem sehen beim kampfbetonten Halbfinalspiel
zwischen den beiden ausländischen Teilnehmern, Svitavka / Tschechien
und St. Pölten / Österreich.
Svitavka, als Vize-Europameister angekündigt, war mit seiner dritten
Garnitur ( Milan NOVAK / Dusan JALOVY ) angereist. Doch diese ist alles
andere als Drittklassig, belegte in der tschechischen Meisterschaft
Platz drei. "Nicht ganz so stark ist St. Pölten", ließ Zimmermann
wissen, obwohl der Österreichische Vertreter in der Serie A spielt,
der obersten Liga in der Alpenrepublik.
Dennoch entwickelte sich ein sehr spannendes Spiel. Svitavka hatte zwar
mehr Chancen, doch die Österreicher brachten immer wieder ein Rad zwischen
Ball und Tor. So stand es nach der regulären Spielzeit von zwei mal
sechs Minuten 2:2. In der Verlängerung hatten die Tschechen dann Fortuna
auf ihrer Seite und gewannen das "vorweg genommene Endspiel", so der
allgemeine Tenor, mit 4:3. Das zweite Halbfinale dagegen war eine klare
Sache für Eisingen, das Waldbüttelbrunn I mit 4:1 schlug.
Im Finale spielte Svitavka wie erwartet überlegen, brachte sich allerdings
kurz vor dem Ende selbst in Schwierigkeiten, als man Eisingen auf 2:3
herankommen ließ. Den knappen Vorsprung rettete der Favorit jedoch über
die Zeit.
Aus Schweinfurter Sicht war das Spiel um den fünften Platz interessant.
In diesem trafen die Gruppendritten RV 92 und RV 89 aufeinander. Die
Partie war dann jedoch eine klare Sache zu Gunsten von Hubert Henz und
Bernd Beuschel vom RV 89. Sie ließen ihren Gegenübern Thomas Zimmermann
und Herbert Leibold nur wenig Chancen und gewannen 3:1. Doch weder Zimmermann
noch der 62-jährige Leibold waren unzufrieden. "Jetzt haben wir es nicht
einmal geschafft, Letzter zu werden", flachste Leibold. Und Zimmermann
war nach eigenem Bekunden "sehr zufrieden, überhaupt ein Vorrundenspiel
gewonnen zu haben".
Gruppe A: | Tore | Punkte | |
1. | Svitavka / Tschechien | 14:3 | 6:0 |
2. | Soli Waldbüttelbrunn | 6:3 | 4:2 |
3. | RV 92 Schweinfurt | 6:13 | 2:4 |
4. | RV Steinwiesen | 6:13 | 0:6 |
Gruppe B: | Tore | Punkte | |
1. | Soli Eisingen | 15:6 | 6:0 |
2. | St. Pölten / Österreich | 13:6 | 4:2 |
3. | RV 89 Schweinfurt | 4:14 | 2:4 |
4. | Soli Waldbüttelbrunn II | 5:12 | 0:6 |
Platz 7: Steinwiesen - Waldbüttelbrunn II 6:3
Platz 5: RV 89 Schweinfurt - RV 92 Schweinfurt 3:1
Platz 3: St. Pölten - Waldbüttelbrunn I 6:2
Halbfinale:
Svitavka - St. Pölten 4:3 n. V.
Eisingen - Waldbüttelbrunn I 4:1
Endspiel: Svitavka - Eisingen 3:2